Breits seit 20 Jahren eröffnet das Programm „Starthilfe“ pädagogischen Fachkräften in städtischen Kinderzentren die Möglichkeit, ihre Kompetenzen durch den Austausch mit Studierenden aus dem Anna-Freud-Institut sowie durch Supervision zu erweitern. Ziel ist es dabei, eine chancengerechte frühkindliche Bildung für alle Kinder zu fördern. Das Starthilfeprogramm ist ein Gemeinschaftsprojekt des städtischen Eigenbetriebs Kita Frankfurt, des Sigmund-Freund-Instituts und des Anna-Freud-Instituts. Diese erfolgreiche Zusammenarbeit wurde am Donnerstag, 16. Oktober, bei einem feierlichen Empfang im Kaisersaal des Römers geehrt.
Eine Frankfurter Präventionsstudie in 14 städtischen Kinderzentren, die im Zeitraum von 2003 bis 2006 durchgeführt wurde, zeigte, dass sich früh eingesetzte Präventionsmaßnahmen positiv auf die psychische und soziale Entwicklung der Kinder auswirken. Daraus entwickelte sich über die Jahre das fest verankerte Präventionsprogramm „Starthilfe“ in Frankfurt. Es ist die Fortführung der Maßnahmen dieser wissenschaftlichen Studie, legt aber den Schwerpunkt auf eine präventive Förderung von Kindern.
„Diese erfolgreiche Zusammenarbeit zeigt, dass Kooperationen unterschiedlicher Institutionen für frühkindliche Bildung wichtige Entwicklungschancen bieten und somit auch langfristig Investitionen für die gesamte Gesellschaft sind. Zudem stärken wir die pädagogischen Fachkräfte in den städtischen Betreuungseinrichtungen. Alle Beteiligten leisten hier einen wichtigen Beitrag zu einer inklusiveren Zukunft“, sagt Sylvia Weber, Dezernentin für Bildung, Immobilien und Neues Bauen.
„Die frühkindliche Bildung ist von größter Bedeutung, um die Entwicklungschancen von Kindern optimal zu fördern und möglichen Entwicklungsproblemen vorzubeugen. Im Starthilfeprogramm werden bestimmte Interaktionen und Verhaltensweisen von Kindern genau beobachtet und besprochen. Kinderpsychotherapeuten, die am Anna-Freud-Institut in Ausbildung sind, haben die Möglichkeit, Interaktionsbeobachtungen in Kitas unter Supervision von qualifizierten Kolleg:innen des Anna-Freud-Institut zu erlernen“, erklärt Prof. Patrick Meurs, Direktor des Sigmund-Freud-Instituts.
„Aus unseren Erfahrungen in den städtischen Kinderzentren und aus den Ergebnissen internationaler Forschung wissen wir, dass pädagogische Fachkräfte durch kooperierende Programme wie ‚Starthilfe‘ noch kompetenter werden. Es stärkt ihre sensible entwicklungsfördernde Arbeit in den Kitas sowie den Kontakt mit den Kindern und ihren Familien“, lobt Gabriele Bischoff, Betriebsleitung von Kita Frankfurt.